Durchschreitebecken – warum sie wichtiger sind, als viele denken

Durchschreitebecken ein wichtiger Teil der Hygiene im Schwimmbad, hier erfahrt ihr warum

Durchschreitebecken – warum sie wichtiger sind, als viele denken
Photo by Chandler Cruttenden / Unsplash


Die meisten Badegäste nehmen sie eher als lästige Pflicht wahr: die kleinen Becken, durch die man vor dem Schwimmen hindurch muss. Viele gehen gleich außen herum oder steigen mit einem schnellen Hüpfer drüber. Dabei sind die Durchschreitebecken ein wichtiger Teil der Hygiene im Schwimmbad.

Der Zweck – mehr als nur nasse Füsse

Durchschreitebecken sind in den meisten Freibädern mit ganz normalem Leitungswasser gefüllt, bei uns im Fachjargon „Stadtwasser“. Dieses Wasser wird regelmäßig ausgetauscht. Der kurze Gang durchs Becken sorgt dafür, dass Staub, Sand, Gras oder Erde von den Füßen abgespült werden, bevor es ins Schwimmbecken gelangt. Gerade im Sommer, wenn viele Gäste barfuß über die Wiese laufen, ist das ein einfacher, aber wirkungsvoller Schutz.

Warum viele sie meiden

Das Problem ist klar: Es ist unbequem. Gerade an heißen Tagen fühlt sich das kalte Wasser auf aufgeheizter Haut unangenehm an. Manche finden es auch lästig, weil die Füße sofort wieder nass sind. Wer aber nicht versteht, warum es die Becken gibt, unterschätzt ihre Bedeutung.

Die Folgen für Wasser und Technik

Wer das Durchschreitebecken meidet, trägt den gesamten Schmutz direkt ins Becken: Sonnencreme, Make-up, Wimperntusche oder auch einfach nur Staub und Gras. Für uns als Fachkräfte bedeutet das:

  • mehr Schmutzeintrag ins Wasser,
  • höhere Belastung für Filter und Technik,
  • mehr Chemikalienverbrauch,
  • und am Ende auch mehr Frischwasserbedarf.


Duschen und Abschminken – echter Umweltschutz

Noch besser als nur durchs Becken zu gehen, ist das gründliche Abduschen vorher. Wer Sonnencreme oder Schminke vor dem Schwimmen abwäscht, leistet einen echten Beitrag zum Umweltschutz. Denn weniger Eintrag ins Becken heißt: weniger Energieaufwand für Aufbereitung, weniger Chemie und weniger Frischwasserverbrauch.

Mein Blick aus dem Freibad

Im Alltag sehe ich es sofort: Wenn viele Gäste nicht oder nur kurz duschen und das Durchschreitebecken umgehen, steigt der Schmutzeintrag ins Wasser deutlich an. Sonnenmilch, Schminke und Schmutz landen direkt im Becken. Das führt dazu, dass das Wasser schneller trüb wird, weil die Filteranlage irgendwann nicht mehr hinterherkommt.

Darum ist es so wichtig, dass möglichst viele Gäste vor dem Schwimmen duschen. Das ist nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz – weniger Chemie, weniger Frischwasser, weniger Energieaufwand – sondern hat auch Vorteile für die Badegäste selbst. Wer sich vorher abduscht, kühlt die Haut leicht ab. Dadurch ist der Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser kleiner, und der Einstieg ins Becken fühlt sich angenehmer an.